
Ähnlich wie das Hexenfeuer ist auch das Zampern eine Veranstaltung, die fast ausschließlich in der Lausitz durchgeführt wird.
Es gehört zu einem der ältesten sorbischen Bräuche, die auch heute noch in der Gemeinde gepflegt werden.
Dabei zogen in der Vergangenheit junge Buschen als Clown verkleidet zur Fastnachtszeit durch das Dorf.
Als erstes vertrieben sie mit großem Gejohle die Kinder aus der Schule. Danach zamperte der Trupp, angeführt von der Weißkeißeler Blasmusikkapelle, in Richtung Kaupen.
Dem Zug folgten immer zwei Burschen, welche als alte Weiber in sorbischer Tracht verkleidet waren und die Spenden der Dorfbewohner vorerst verwalteten.
Man nannte sie das
Eier- und Speckweib, denn die Einwohner entrichteten für den
„Singsang“ der Zamperer gern einen kleinen Obulus – meist in Form von Eiern, Speck, Alkohol und Geld.
Diese Naturalien wurden, nachdem die Zamperer im Dorfkern wieder angelangt waren, beim Tanz mit den jungen Mädchen des Ortes verzehrt.
Heute setzen der Zamperklub und die Kinder der Kindertagesstätte
diese Tradition in etwas abgewandelter Form fort. So zampern heute auch Mädchen und Frauen und mit Hilfe der eingenommenen finanziellen Mitteln gestaltet der Zamperklub einen Sommernachtsball für alle Einwohner.